Bastian Schmidt
Wie du Überforderung in Leichtigkeit wandelst
Ganz schön knackige Zeiten gerade, oder? Home Office, Kontaktbeschränkungen, dazu die Kinder noch zuhause unterrichten. Eltern sein, Paar sein und die eigenen Bedürfnisse ebenfalls im Blick behalten. Dabei war der Job schon vorher stressig genug und man selbst mit den eigenen Themen gut beschäftigt. Kommt dir das bekannt vor? Wenn es etwas gibt, das momentan über vielen schwebt wie ein Damoklesschwert, dann ist es das Thema Überforderung. Doch es gibt auch Lösungsansätze. 3 Schritte können dir helfen, deine Überforderung zu lösen und wieder in Leichtigkeit bei dir selbst anzukommen:
1. Geh in Kontakt mit deinen wahren Bedürfnissen. Fühle, was ist.
2. Stehe klar für deine Bedürfnisse ein.
3. Nutze einen persönlichen Wertekompass als Richtschnur für dein Handeln.
Klingt einfach? Mag sein. Doch was bedeutet das im Einzelnen für deinen Alltag? Und wie setzt du es um?
Spiegel im Außen für die Prozesse im Innen
Die aktuelle Zeitqualität fordert uns extrem heraus und bringt im Außen deutlich wie nie alle Schatten als Spiegel hervor, die wir bisher noch nicht anzuschauen bereit waren. Immer ehrlicher, oft mit schonungsloser Härte und ohne Kompromisse. Das Leben um uns herum wird lauter, je weniger wir bereit sind, ihm zuzuhören. So kommen wir an unsere Grenzen und unweigerlich gehen viele von uns immer weiter in die Überforderung – körperlich wie mental. Kurzzeitig ist das auszuhalten und in homöopathischen Dosen auch (mal) hilfreich, doch über einen längeren Zeitraum absolut kontraproduktiv.
Das Leben ist nicht gegen, sondern FÜR dich
Das Leben ist nur vermeintlich gegen uns. Und das ist wichtig, anzuerkennen. In Wahrheit ist Überforderung zumeist gar nicht zu viel von etwas, sondern nur zu viel des Falschen… Ausbrennen können wir nur, wenn wir uns selbst verloren haben. Und das Leben, unser Körper oder unser mentaler Zustand zeigen uns letztlich nur auf, wo wir unseren inneren Kompass verlassen habe. Aus meiner Erfahrung ist Überforderung nicht selten die bloße Angst davor, klare Entscheidungen zu treffen, die uns zwar aus unserer momentanen Situation heraushelfen, aber eben auch Konsequenzen nach sich ziehen würden. Und so verharren wir lieber in unserer Schockstarre aus Unfähigkeit und Angst davor, uns zu entscheiden.
Unklarheit mit uns selbst überfordert uns
Manchmal bedeuten klare Entscheidungen aus dem wahren inneren Bedürfnis, dass du andere vor den Kopf stößt, dass du Erwartungen im Außen nicht erfüllst, dass du Menschen verlierst und Dinge aus deinem Leben gehen werden. Aber immer bedeuten sie, dass du dich selbst ein Stück mehr lebst. Dich und dein volles Potential noch weiter zeigst und authentisch zum Leben erweckst. Je mehr wir uns aus Angst vor den Konsequenzen unserer Entscheidungen genau davor drücken, desto unklarer sind wir. Unklar dem Außen gegenüber in dem, was wir senden – aber vor allem unklar uns selbst gegenüber. Uns so lagert sich im Laufe der Zeit Schicht um Schicht unklarer und aufgeschobener Bedürfnisse übereinander. Eine Reizüberflutung par excellence für dein eigenes System. Irgendwann sagt dir dein Körper schließlich, dass es reicht, denn auch er hat diese Unklarheit irgendwann satt. Er kann und will die Ressourcen dafür schlicht nicht mehr aufbringen, die es braucht, um deine Unklarheit weiter am Leben zu halten und deinen Totentanz weiter zu unterstützen.
Steig aus und verwandle deine Überforderung in Leichtigkeit! Denn dieses Hamsterrad führt zu nichts außer der kleinstmöglichen Version von dir selbst. Und am Ende enttäuscht du die Menschen, die du nicht verletzen willst, gerade durch deine Unklarheit, für dich und deine Bedürfnisse einzustehen.
Daher ist es so entscheidend, dich wieder spüren zu lernen mit allem, was dazu gehört. Und auch den Schmerz, die Trauer und die Wut anzunehmen und sie als Silberschnur auf dem Weg zu dem zu sehen, was du wirklich möchtest.
Erarbeite deinen ganz persönlichen Wertekompass
Lerne, dich in Kontakt zu deinen Gefühlen und damit deinen wahren Herzensbedürfnissen zu bringen. Das ist der erste und wichtigste Schritt. Durch Meditation zum Beispiel, durch Zeit in der Natur und vor allem: Durch Zeit in der Stille mit dir selbst. Lerne, dir wieder zuzuhören. Um das, was du hier wahrnimmst, schließlich klar, zielstrebig und selbstbewusst zu äußern und umzusetzen. Das ist gelebtes Yin & Yang – zu fühlen, was ist (Yin) und dem Gefühl dann eine Richtung, einen Kanal und eine Kraft zu geben (Yang).
Was dir dabei helfen kann, deine Entscheidungen besser zu fühlen? Mein Rat: Betreibe Wertearbeit. Beschäftige dich mit deinen 4 für dich wichtigsten Werten und nimm sie als eine Art emotionale Richtschnur. Einer meiner 4 Grundwerte beispielsweise ist Freude – und so frage ich mich bei jeder wichtigen Entscheidung in meinem Leben: „Bringt mich xy jetzt gerade noch mehr in die Freude?“
Frage dich selbst: Was sind deine 4 wichtigsten Werte? Und wie konsequent bist du bereit, sie in deinem Leben umzusetzen? Verteilst du deine Energie auf die Bedürfnisse anderer und verlierst dich selbst dabei immer weiter? Oder bist du bereit, dein Leben in die Hand zu nehmen?
Mein Name ist Bastian Schmidt - und ich bin Männer-Coach.
Dein Bastian